Monopolare und Konzentrische EMG Nadelelektroden

Monopolare und Konzentrische EMG Nadelelektroden weisen unterschiedliche Merkmale auf. Deren klinische Anwendung bei Elektromyographie (EMG) oder Messung der Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) hängt von diversen Faktoren wie z.B. Arzterfahrungen, Fortbindung des medizinischen Personals sowie Art der Untersuchungen ab. Allerdings tendieren viele Ärzte in europäischem Raum zur Verwendung von konzentrischen EMG Nadelelektroden.

Monopolar EMG Nadelelektroden

Die monopolare EMG Nadelelektroden sind von 26 bis 31 Gauge klassifiziert. Die Nadel sind aus rostfreiem Edelstahl, überzogen mit einer isolierenden Schicht. Die monopolare EMG Nadelelektroden besitzen eine konische Form, welche eine Signaldetektion von verschiedenen Seiten ermöglicht. Der Aufnahmebereich von monopolaren EMG Nadelelektroden ist dreimal größer als konzentrischen EMG Nadelelektroden. Darüber hinaus ist die Impedanz bei monopolaren Nadelelektroden niedriger als bei konzentrischen Nadelelektroden. Dadurch zeichnen die monopolare Nadelelektroden im Vergleich zu konzentrischen Nadelelektroden mehr elektrische Aktivität. Bei der EMG Untersuchung unter Anwendung von monopolaren Nadelelektroden dient die Nadel als aktive Elektrode und eine Referenzelektrode wird daneben platziert. Die Erdungselektrode (Ground) wird normalerweise weiter weg von beiden (aktiver Elektrode und Referenzelektrode) platziert.

Konzentrische EMG Nadelelektrode

Konzentrische EMG Nadelelektroden bestehen aus einer aktiven Elektrode (Seele, aus Silber) und einer Referenzelektrode (Kanüle, aus rostfreiem Edelstahl) als eine Einheit. Die Spitze hat eine elliptische Form mit einem Winkel von ungefähr 15 Grad. Im Vergleich zu monopolaren EMG Nadelelektroden sind die Ergebnisse bei den konzentrischen EMG Nadelelektroden reproduzierbarer. Darüber hinaus sind die Signale (EMG Aufzeichnung) stabiler als bei den monopolaren EMG Nadelelektroden. Des Weiteren ist bei der Anwendung von konzentrischen EMG Nadelelektroden keine Referenzelektrode nötig.

Literatur:

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Wiechers DO, Blood JR, Stow RW (1979) EMG needle electrodes: electrical impedance. Arch Phys Med Rehabil. 1979 60: 364-369

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